Praxis für Ernährungsmedizin (DGEM)
Ernährungsmedizin ist ein integrales Element ärztlicher Tätigkeit in fast allen Fächern der Medizin, ähnlich wie auch die Schmerzbehandlung von Ärzten aller Fachrichtungen erwartet wird.
Der ernährungsmedizinisch versierte Arzt kann mit seinen Kenntnissen von Stoffwechsel und Pathophysiologie ernährungsbedingte Risiken bei Patienten erkennen und dann mit wissenschaftlich begründeten, ernährungstherapeutischen Maßnahmen die Voraussetzungen dafür schaffen, dass die Krankheit des Patienten mit größtmöglichem Erfolg behandelt werden kann. Dies gilt für alle Fachgebiete, für den alten Menschen mit einer Schenkelhalsfraktur ebenso wie für den Krebspatienten mit einer Radiochemotherapie oder den kritisch Kranken auf einer Intensivstation.
Angesichts der stetig steigenden Prävalenz von Übergewicht und Adipositas in der Bevölkerung und ihrer Folgeerkrankungen Diabetes, Bluthochdruck und koronarer Herzkrankheit kann die große Bedeutung präventiver Maßnahmen nicht genug betont werden. Nicht nur die primäre, sondern auch die sekundäre Prävention erfordert einen interdisziplinären Ansatz unter ernährungsmedizinisch qualifizierter ärztlicher Führung.
Ernährungsmedizin ist ein moderner Ansatz zur Prävention und Behandlung von Krankheiten.
Es ist nur logisch, dass dieses Themengebiet auch in einer zahnmedizinischen Praxis Einzug findet, nachdem das Kauorgan bei der Nahrungsaufnahme die funktionelle Grundlage stellt und die Mundgesundheit durch ernährungsmedizinische Einstellung positiv beeinflusst wird.
Das beginnt bei Kleinkindern, um die Bildung von Kreidezähnen und Karies zu vermeiden und geht bis in hohe Alter, wo wir die chronische Parodontitis bekämpfen können, oder durch die Sicherstellung eines guten und ausgeglichenen Knochenstoffwechsels den Erfolg bei implantologischen Eingriffen erhöhen können.
Auch der Hochleistungssportler profitiert von einer Begleitung seiner Trainings- und Wettkampfarbeit von einer ernährungsmedizinischen Begleitung.
Ernährungsabhängige Erkrankungen haben in unserer Überflussgesellschaft eine beängstigende Häufigkeit erreicht, mit stetig steigender Tendenz.
Die negativen Auswirkungen unzureichender ernährungs¬medizinischer Prävention und Therapie sind dabei offensichtlich geworden. Um dem Mangel an ernährungsmedizinischen Kenntnissen durch ärztliche Fort- und Weiterbildung entgegenzuwirken, wurde 1983 die Deutsche Akademie für Ernährungsmedizin e.V. (DAEM) gegründet.
In der zahnmedizinischen Praxis befassen wir uns hauptsächlich mit chronischen entzündlichen Veränderungen, wie zum Beispiel Gelenk- und
Darmerkrankungen. Des Weiteren beschäftigen wir uns mit dem intraoralen- und intestinalen Mikrobiom und der mit der Parodontitis vergesellschafteten Krankheiten wie Atherosklerose oder Diabetes Mellitus.
Uns interessiert der Knochenstoffwechsel, der bei einer Mangelerscheinung eingeschränkt sein kann. Dadurch kann es zu Komplikationen bei zahnärztlichen und chirurgischen Eingriffen kommen.
Genau untersuchen wir den Einfluss der Ernährung auf orale Entzündungen und stellen unsere Patienten nach einer detaillierten Voruntersuchung und Anamnese entsprechend ein.